Eine Umwelt-Produktdeklaration (EnvironmentalProduct Declaration - EPD) ist ein Bericht, der nach internationalen Normen erstellt wird (z. B. ISO 14025, EN 15804 usw.). Die EPD dokumentiert die Auswirkungen eines Produkts auf die Umwelt über den gesamten Lebenszyklus, indem er diese Auswirkungen nach standardisierten LCA (Life Cycle Assessment) Methoden misst.
Die Lebenszyklus-Analyse berücksichtigt alle Phasen des Produkts auf ihre Umweltauswirkungen: von der Gewinnung der Rohstoffe - aus denen sich die Rezeptur zusammensetzt - über deren Transport zur Produktionsanlage, über den Produktionskreislauf, zur Verpackung, zu den Abfällen, zum Transport des fertigen Produktes zum Händler und zu dessen Entsorgung.
In der Baubranche helfen EPD’s Architekten und Planern die Nachhaltigkeitseigenschaften eines Produktes und seine Auswirkungen auf die Umwelt zu analysieren. Zertifizierungen für Gebäude, wie beispielsweise LEED oder BREEAM, haben Nachhaltigkeitskriterien implementiert und spezifische Anforderungen an die Bauten auf der Grundlage der LCA-Methode vorgegeben. Auch Architekten und öffentliche Auftraggeber (GPP, Green Public Procurement) verlangen Produkte, die den internationalen Nachhaltigkeits-Standards entsprechen.
Modell-EPD’s wurden von der FEICA (Association of the European Adhesive and Sealant Industry)
und der EFCA (European Federation of Concrete Admixtures) nach einem Worst-Case-Ansatz entwickelt.
EPD’s von FEICA und EFCA sind zertifiziert und werden vom deutschen Programmbetreiber IBU (Institut für Bauen und Umwelt) veröffentlicht.