Maurizio Barletta
Leiter Verkauf Region Ost

Das Reservoir Menzlen ist ein zentraler Bestandteil der Wasserversorgung für die Talzone Menzlen in St. Gallen. Um den aktuellen Standards zu entsprechen, wurde das Pumpwerk umfassend saniert. Bei diesem Projekt lieferte Mapei verschiedene, für den Trinkwasserbereich zugelassene Produkte.

Das Reservoir Menzlen versorgt die Talzone Menzlen mit Trinkwasser und besteht aus zwei Wasserkammern mit jeweils rund 2290 m3 Fassungsvermögen. Das Reservoir wurde 1957 erbaut und die Speisung erfolgt über das Pumpwerk Geissberg, das mit zwei Pumpen ausgestattet ist, die jeweils eine Fördermenge von 360 m3/h leisten.

Im Rahmen der Sanierung des Wasserreservoirs Menzlen wurden die beiden Wasserkammern umfassend instandgesetzt und beschichtet. Die Arbeiten orientierten sich an den geltenden Normen und Richtlinien, insbesondere der SVGW-Richtlinie W6 sowie der EN 1504-3 und erfolgten gemäss den Vorgaben der St. Galler Stadtwerke. 

Wasserreservoir Menzlen vor der Instandsetzung.

Zunächst wurden die bestehenden Betonoberflächen an Wänden, Säulen, Boden und teilweise an der Decke mittels hydrodynamischen Abtrags von den bestehenden Beschichtungen und der Zementhaut befreit. Ziel war es, einen tragfähigen und sauberen Untergrund zu schaffen. Anschliessend erfolgten eine sorgfältige Nachreinigung sowie die fachgerechte Entsorgung des abgetragenen Materials.

Schadhafte und lose Betonteile wurden entfernt. Die partielle Instandsetzung erfolgte mit Mapegrout Easy Flow, einem strukturellen Instandsetzungsmörtel der Klasse R4 gemäss EN 1504-3, welcher eine dauerhafte und tragfähige Reparatur des Betons ermöglicht. Zusätzlich wurden in jeder Kammer drei Wanddurchführungen erneuert. Diese Arbeiten umfassten Kernbohrungen, den Einbau von Chromstahl-Formstücken sowie die wasserseitige Abdichtung mittels Mapeband Flex Roll-Bändern.

Wasserreservoir Menzlen nach den Instandsetzungsarbeiten.

Nach Abschluss der Vorarbeiten wurden die Oberflächen der Wasserkammern mit Planiseal DW beschichtet – einer für den Einsatz in Trinkwasserbehältern zugelassenen, hygienisch einwandfreien und chemisch beständigen DIchtschlämme. Die Hydrolysebeständigkeit und Chloriddichtheit machen das Produkt zum idealen Verbündeten für den Oberflächenschutz von Wand- und Deckenflächen in Trinkwasserbehältern oder für Betonbauteile in Brunnen oder Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung.

Die Instandsetzungsmassnahmen im Wasserreservoir Menzlen gewährleisten eine dauerhafte, betriebssichere und den aktuellen Anforderungen entsprechende Nutzung der Wasserkammern. Dank der konstruktiven Teamarbeit und der hohen Fachkompetenz aller Beteiligten konnte das Projekt erfolgreich umgesetzt werden, wobei stets die Anforderungen an Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit beachtet wurden.

Porenfreie und glatte Oberfläche von Planiseal DW.

Einblicke von drei Experten

Wir haben für Sie einen Blick hinter die Kulissen bereit: In unserem Interview mit dem Brunnenmeister, dem Polier und dem Bauführer der Baustelle erfahren Sie unter anderem, welche Faktoren bei der Materialwahl im Bereich Trinkwasser entscheidend sind und wie gewährleistet wird, dass die technischen Anforderungen eingehalten werden.

Interview mit Hanspeter Speck, Brunnenmeister 

Im Rahmen der geplanten Instandsetzung und Neubeschichtung des Wasserreservoirs Menzlen in St. Gallen möchten wir die Erfahrungen und Einschätzungen aus der Praxis einbeziehen. Als Brunnenmeister mit direkter Verantwortung für die Trinkwasserversorgung kennen Sie die Anforderungen und Herausforderungen solcher Arbeiten aus erster Hand. Wir freuen uns, wenn Sie uns einen Einblick geben, worauf es Ihnen bei solchen Projekten besonders ankommt.

Welche Kriterien sind für Sie entscheidend bei der Auswahl der Beschichtungsmaterialien für ein Trinkwasserreservoir?

Hanspeter Speck: Es kommt darauf an, ob es ein Neubau oder eine Sanierung ist. Bei einem Neubau setzen wir auf eine saubere Verarbeitung von wasserdichtem Beton. Bei einer Sanierung kommt es auf die Grösse der Wasserkammern an.

Welche baulichen oder technischen Aspekte sind Ihnen bei der Instandsetzung besonders wichtig, um den Betrieb langfristig sicherzustellen?

Hygiene und Reinigbarkeit sowie die ganze technisch bauliche Ausführung. Fugen und Übergänge müssen einwandfrei sein. Eventuelle Risse im Beton müssen fachgerecht saniert werden. Korrosion der Bewehrung muss verhindert oder korrigiert werden. Die Ausführung dieser Arbeiten darf nur von geschultem und erfahrenem Personal ausgeführt werden. 

Wie wichtig ist für Sie die Qualität und Eignung der eingesetzten Produkte in Bezug auf die Trinkwassersicherheit während und nach der Neubeschichtung?

Es werden nur zugelassene, (SVGW, Hygienevorgaben der Trinkwasserverordnung) hygienisch einwandfreie und langlebige Materialien eingesetzt. Wir legen sehr hohen Wert auf Qualität, aber auch auf den Service der Firma nach der Arbeit.

Hanspeter Speck, Brunnenmeister

Interview mit Alessandro Micali, Polier der Baustelle 

Als Polier sind Sie direkt auf der Baustelle verantwortlich für die Ausführung und die Koordination der Arbeiten. Ihre Erfahrungen im Umgang mit den Materialien und der Umsetzung vor Ort sind für den Projekterfolg entscheidend. Wir möchten gerne von Ihnen erfahren, wie Sie die Arbeiten zur Instandsetzung und Neubeschichtung des Wasserreservoirs Menzlen konkret erlebt haben und welche Rolle das eingesetzte Produkt dabei spielte.

Welche praktischen Vorteile bietet Ihnen das Produkt Planiseal DW bei der Instandsetzung eines Trinkwasserreservoirs und welche Herausforderungen lassen sich damit gezielt lösen?

Alessandro Micali: Eine hervorragende Verarbeitung, vor allem beim Abtaloschieren und Abglätten. Natürlich wichtig für den Kunden ist die Zulassung nach SVGW.

Wie stellen Sie sicher, dass die Arbeiten – insbesondere bei der Neubeschichtung – den technischen Anforderungen und den Normen für Trinkwasser entsprechen?

Die Qualitätskontrolle der Randparameter wird mittels täglicher Messungen wie der Temperatur, Luftfeuchtigkeit usw. überprüft und dokumentiert. Die Arbeitsabläufe werden jeden Morgen gemeinsam beim Café besprochen, so dass jeder Arbeitsschritt genau geplant wird und jeder auf der Baustelle weiss, was er zu tun hat.

Welche Kriterien sind für Sie bei der Auswahl und Verarbeitung der Beschichtungsprodukte auf der Baustelle entscheidend?

Die Materialverfügbarkeit ist ein sehr zentraler Punkt. Wenn die Mannschaft steht, weil kein Material vor Ort ist, wird es teuer. Der zweite wichtige Punkt ist die Verarbeitung: je besser das Produkt zum Verarbeiten ist, desto schneller sind wir in der Ausführung. Der dritte wichtige Punkt ist der Preis, hierfür habe ich den Bauführer, der immer ein Auge darauf hat.

Alessandro Micali, Polier

Interview mit Lukas Kühberger, Bauführer der Baustelle

Als Bauführer tragen Sie die Verantwortung für die fachgerechte Ausführung, die Koordination der Arbeiten und die Einhaltung der Termine auf der Baustelle. Ihre Perspektive ist zentral, wenn es darum geht, sowohl technische als auch organisatorische Anforderungen bei der Instandsetzung und Neubeschichtung eines Trinkwasserreservoirs umzusetzen. Besonders interessiert uns dabei auch Ihre Erfahrung mit dem eingesetzten Produkt Planiseal DW und dessen Einfluss auf den Bauablauf.

Welche praktischen Vorteile bietet Ihnen das Produkt Planiseal DW bei der Instandsetzung eines Trinkwasserreservoirs und welche typischen Herausforderungen lassen sich damit gut lösen?

Lukas Kühberger: Wenn ich mir das Endergebnis ansehe, muss ich sagen, es ist eine Top-Oberfläche entstanden, allerdings ein guter Mörtel ist auch nur so gut wie das Personal, welches dies verarbeitet.

Wie stellen Sie sicher, dass die Arbeiten mit Planiseal DW den geltenden technischen Normen und Anforderungen für Trinkwasseranlagen entsprechen?

Die geforderten Anforderungen vom Produkt Planiseal DW werden stetig kontrolliert und dokumentiert, damit einer guten Qualität nichts im Wege steht. Qualität ist für uns das A und O.

Worauf achten Sie besonders bei der Planung und Koordination der einzelnen Arbeitsschritte, um einen reibungslosen Ablauf und die Einhaltung der Termine zu gewährleisten?

Das Zusammenspiel zwischen Bauherrn, Bauleitung, Polier, Bauführer und Lieferant ist dabei essenziel. Ein guter Austausch aller Parteien ergibt einen reibungslosen Ablauf.

Lukas Kühberger, Bauführer
Maurizio Barletta
Leiter Verkauf Region Ost
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