Aus der Realtà Mapei Nr. 24 - 08.04.2025

Ecoquartier Central Malley

Location icon Renens – Prilly (VD)

Das neue Quartier, das sich über zwei benachbarte Gemeinden erstreckt, umfasst insgesamt fünf Gebäude, von denen zwei die Skyline prägen werden: zwei Hochhäuser mit 19 bzw. 25 Stockwerken. Die Revision des Raumplanungsgesetzes (RPG) von 2014 sieht eine kompaktere Siedlungsentwicklung vor. Genau dort will dieses Projekt mit dem Bau in die Höhe ansetzen und so dem Wohnungsmangel entgegenwirken. Das Quartier bietet 3 800 m2 Gewerbeflächen und lädt mit geselligen Plätzen und Grünflächen zum Verweilen ein. In den oberen Stockwerken sind 23 700 m2 für Büros vorgesehen. Ab dem siebten Stock folgen dann 1,5-Zimmer- bis 5,5-Zimmer-Wohnungen mit einer Fläche von insgesamt 15 000 m2, die einen Panoramablick auf den See und die Berge bieten.

Der Bau des Hochhauses A mit einer Höhe von 63 Metern wurde im Frühjahr 2024 abgeschlossen. Nun befindet sich das Hochhaus B im Bau, das 77 Meter in den Himmel emporragt. Beide stehen auf Betonplatten mit einer Grundfläche von etwa 600 m2. Die zwei Hochhäuser in Gleisnähe erinnern mit ihrer imposanten Silhouette und ihrem Stil an amerikanische Lagerhäuser. Besonders das Hochhaus B sticht mit seiner Backstein-Optik hervor. Auch für Eisenbahnliebhaber:innen hat das neue Wohnquartier etwas zu bieten: Die Fassade ist mit grünem Keramik verkleidet und erinnert an die Farbe der ehemaligen Schweizer Züge. Zudem zieren bronzefarbene Tischlerarbeiten die Fenster, die dem Betrachter den Eindruck von rostigem Metall vermitteln. Beide Hochhäuser weisen je nach Stockwerk unterschiedliche Öffnungen auf, die die strengen vertikalen Linien durchbrechen.

Für den Rohbau der beiden Hochhäuser wurden beträchtliche Mengen an Stahlbeton (14 000 m3 bzw. 19 000 m3) sowie 1 850 Tonnen bzw. 2 100 Tonnen Bewehrung benötigt. Der Beton wurde vor Ort in zwei Mischanlagen hergestellt, wobei der Schotter in Silos gelagert wurde. Die Zusammenarbeit und das Vertrauensverhältnis, das im Laufe der Zeit mit der Bauleitung Implenia aufgebaut wurde, ermöglichte ein sehr effizientes Arbeiten. Zu Beginn des Projekts wurden mehrere Varianten von Betonzusatzmitteln getestet, insbesondere mit verschiedenen Arten von Gesteinskörnungen. Das Ziel war es, den Anforderungen dieser Grossbaustelle bestmöglich gerecht zu werden.

Die Herausforderungen, die es zu bewältigen galt, waren zahlreich. Aufgrund des engen Zeitplans wurden die Fassaden, einige Wände sowie die Pfeiler vorgefertigt. Weiter erforderten die Arbeiten in der Höhe die Einhaltung strenger Sicherheitsvorschriften. Auch die Logistik musste bis ins letzte Detail durchgeplant werden. So musste z. B. das Schalungsmaterial für die Platten und Abstützungen mithilfe von ganz bestimmten Plattformen hinaufgezogen werden.

Die Wahl fiel auf das Hochleistungsfliessmittel Dynamon XTend W321, das in Kombination mit recycelten und nicht recycelten Gesteinskörnungen einen sehr stabilen und kompakten Beton ergibt. Es sorgt für eine effiziente Verteilung der Zementpartikel und reduziert die Menge des benötigten Anmachwassers, wodurch eine verlangsamte Karbonatisierung des Betons gewährleistet wird. Zudem verbessert das Fliessmittel das Kriechen und Schwinden und der Beton bleibt dabei vollkommen fliessfähig.

Auf der Baustelle wurde das ganze Jahr über gearbeitet, bei eisiger Kälte bis hin zu sommerlicher Hitze. In diesem Zusammenhang wurde Mapefast Antifreeze sehr geschätzt, um die Verarbeitung von Beton im Winter bei Temperaturen unter +10°C zu ermöglichen.

Für das Vergiessen der zahlreichen Pfeiler war der hochwertige Vergussmörtel Mapefill 80 (neue Bezeichnung Mapefill Zero) bestens geeignet. Der Mörtel ermöglicht ein präzises Vergiessen und lässt sich in Stellen mit komplexer Geometrie giessen, ohne dass dabei Rütteln erforderlich ist. Er zeichnet sich auch dadurch aus, dass er in der plastischen Phase nicht schrumpft und sehr hohe Festigkeiten aufweist.

Das bewährte Nachbehandlungsmittel Mapecure E 30, das den frischen Beton vor zu schneller Verdunstung schützt, kam ebenfalls zum Einsatz. Diese leicht elastische Haut ist wasser- und luftundurchlässig, ein klarer Vorteil bei Hochhäusern von etwa 70 Metern Höhe, die ständig starken Winden ausgesetzt sind.

Projektdatenblatt

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