Pumpen von Spachtelmassen – mehr Ertrag und weniger Arbeit?

Von Maik Evers, Leiter Technischer Service Fußbodentechnik und Parkett
 7. März 2024. 13:18

Baustellen sollen möglichst schnell, effizient und wirtschaftlich ausgeführt werden. Die maschinelle Verarbeitung von Spachtelmassen verspricht dabei eine hohe Flächenleistung und eine gleichbleibende perfekte Qualität. Wir zeigen, was wirklich dran ist und erklären nachfolgend die Vorteile, die die maschinelle Verarbeitung tatsächlich bietet. Zudem stellen wir die Technik vor, die dabei zum Einsatz kommt und haben noch eine praktische Checkliste für die Baustellenplanung parat, um die Pumptechnologie auch effektiv einzusetzen. Macht euch fit: Let’s pump it!

Vorteile der maschinellen Verarbeitung von Spachtelmassen

Durch die maschinelle Verarbeitung von Bodenspachtelmassen spart der Handwerker vor allem Zeit und schont seine Mitarbeiter. Aber auch unter dem wirtschaftlichen Aspekt lohnt es sich oftmals. Denn durch die Zeiteinsparung entstehen dem Verlegebetrieb weniger Kosten und die Mitarbeiter können schneller wieder auf einer anderen Baustelle eingesetzt werden. Die einzelnen Vorteile im Überblick sind folgende:

 

  1. Zeiteinsparung


    Folgendes Rechenbeispiel soll den großen Zeitaufwand bei der händischen Verarbeitung von Spachtelmasse verdeutlichen. Für eine Fläche von 500 m² bei 5 mm Spachteldicke werden ca. 4 t Spachtelmasse benötigt: Das macht 160 Säcke Spachtelmasse. Das Anrühren dauert ca. 1 Minute, hinzu kommen noch mal 2 Minuten Reifezeit der Spachtelmasse. Macht 3 Minuten pro Sack, also 480 Minuten für alle Säcke. Dazu kommt die Zeit für die Bereitstellung des Materials. Müssen die Gebinde etwa in die zweite Etage getragen werden, kann man mit ca. 4 Minuten pro Sack rechnen. Nehmen wir an, es sind vier Mitarbeiter auf der Baustelle mit dem Transport der Säcke beschäftigt, benötigt man für die Bereitstellung nochmals 160 Minuten – nahezu 3 Stunden. Die Reinigung fällt mit 10 Minuten nur kurz ins Gewicht. Macht in Summe also 650 Minuten zur Ausführung der gesamten Fläche – also etwa 11 Stunden Zeitaufwand.

    Mit moderner Maschinentechnik lässt sich die Verarbeitungszeit von Spachtelmassen deutlich verkürzen: Schon mit kleinen 230-Volt-Mischpumpen können bereits bis zu 25 l pro Minute an Spachtelmasse angemischt und gepumpt werden – das sind rund 2 t in der Stunde. Um also eine gesamte Fläche von 500 m² zu spachteln, bräuchte man mit Hilfe der Mischpumpe lediglich knapp 2 Stunden. Hinzu kommt der Auf- und Abbau der Maschine sowie die Reinigung mit ca. 1 Stunde: also insgesamt rund 3 Stunden Zeitaufwand gegenüber ca. 11 Stunden bei händischer Verarbeitung. 

     

  2. Gewinn maximieren


    Als Faustformel kann man sagen, dass sich der Zeitaufwand zum Spachteln durch den Einsatz von Maschinentechnik um rund ein zwei Drittel reduzieren lässt. Weitere Zeitersparnis entsteht durch das nicht erforderliche Abmessen von Wasser sowie durch den permanenten Materialnachschub ohne Mischpausen. Baustellen werden deutlich schneller und effizienter ausgeführt. Diese Zeitersparnis wirkt sich auf die Kosten des Handwerksbetriebs aus: Denn geringere Lohnkosten bedeuten einen höheren Ertrag. Durch die hohe Flächenleistung rechnet sich die maschinelle Verarbeitung bereits für Projekte ab 250 m² Fläche, je nach Schichtdicke. Zudem entfällt der händische Transport der Spachtelmassensäcke über große Entfernungen oder Etagen. Die Mitarbeiter werden geschont und können durch die zusätzlich gewonnene Zeit durchaus noch auf einer anderen Baustelle eingesetzt werden. Man spart also nicht nur Zeit, sondern kann auch mehr Baustellen realisieren.

     

  3. Gesundheit schonen


    Weniger Gesundheitsgefährdung und eine geringere körperliche Belastung der Mitarbeiter wirken sich aber auch anderweitig positiv aus: Es entfällt der Transport von Säcken, es gibt eine sehr geringe oder sogar keine Staubbelastung dank eines Anmischens im geschlossenen System. Die Maschinentechnik ist in Komponenten einfach zu transportieren und es entsteht nur ein geringer Geräuschpegel während der Pumparbeiten. Die Gesundheit der Mitarbeiter wird also in allen Belangen weniger belastet als bei dem konventionellen händischen Anmischen. Von daher sollte es durchaus im Interesse des Firmeninhabers sein, seinen Mitarbeitern die Arbeit hier zu erleichtern.

     

  4. Flexibel einsetzbar


    Eine Maschinentechnik ist eine sinnvolle Investition, die sich schnell rentiert. Dabei kann der Verarbeiter diese flexibel einsetzen. Nicht nur bei Großbaustellen ab 250 m², sondern auch bei kleineren Baustellen – wenn z. B. in höheren Schichtdicken gespachtelt wird. Durch den stetigen und schnellen Materialnachschub läuft der Handwerker beim Spachteln nicht Gefahr, Ansätze zu erzeugen, wenn beispielsweise in einer Schichtdicke von 30 mm gespachtelt werden muss. Durch eine Pumpleistung bis 30 m Höhe und 90 m Weite können auch höhere Etagen oder weiter entfernte Flächen bequem gespachtelt werden, wo sonst ein hoher Aufwand zum Transport der Säcke und des Anmachwassers mit verbunden wäre.

     

  5. Qualität sichern

    Die angemischte Spachtelmasse kommt in immer gleicher Qualität aus dem Schlauch. Durch die konstante automatische Wasserzugabe nach einmaliger Einstellung an der Maschine, wird immer die gleichbleibende Konsistenz hergestellt. Die Gefahr von einer Überwässerung oder Ansätzen wird entgegengewirkt. So entstehen auch in hohen Schichtdicken ansatzfreie Flächen durch stetigen Nachschub.

 

Welche Maschinentechnik gibt es?

Die maschinelle Verarbeitung der Bodenspachtelmassen erfolgt durch eine Kombination von Mischer und Pumpe. Die Befüllung geschieht wahlweise durch Sackware, Big-Bags oder Silo-Behälter. Anschließend gelangt das Material über eine Förder- oder Dosiereinheit in eine Mischkammer. Je nach Fabrikat geschieht dies nachrutschend im Trichter, über ein Zellenrad oder eine Dosierwelle.

Nach erfolgter Wasserzugabe mit ca. 2,5 bar Druck wird das Material gemischt. Beim Einsatz eines Durchlaufmischers wird das Material an die zweite Maschine, die Pumpe übergeben. Bei Mischpumpen geschieht dies verfahrenstechnisch automatisch. Differenzierungen bei den Mischpumpen gibt es je nach Aufbau der Maschine bzw. nach dem Ablauf der Arbeitsschritte: Befüllen, Mischen und Fördern. Demnach ergeben sich offene oder geschlossene Systeme mit unterschiedlichen Förder- und Mischleistungen, je nach Anforderung.

 

  1. Mischpumpen

    Bei Mischpumpen ist der Misch- und Fördervorgang in einer Maschine kombiniert. Man unterscheidet zwischen kompakten 230-Volt-Mischpumpen für kleine und mittlere Objekte sowie leistungsstarken 400-Volt-Mischpumpen für Großobjekte. Vorteil von Mischpumpen: Es wird nur eine Maschine benötigt, die sich durch relativ einfache Handhabung auszeichnet. Zudem laufen Misch- und Förderleistung synchron, sodass hier keine Abstimmung erforderlich ist. Oftmals ist eine stufenlose Einstellung der Leistung möglich. Zudem gibt es eine breite Spannweite der Leistung – je nach eingesetztem Rotor/Stator kann auf die jeweilige Anforderung variiert werden.

    Nachteile von Mischpumpen: Diese bieten im Allgemeinen eine geringe Reifezeit der Spachtelmasse, ggf. ist daher ein zusätzlicher Nachmischer erforderlich – vor allem bei höherer Durchlaufmenge. In der Regel enthalten Mischpumpen nur einen Motor für Mischen und Fördern, was zu einer starken Belastung des Motors führt. Bei leistungsstarken Maschinen wird daher ein 400-Volt-Anschluss benötigt.

     

  2. Offene Systeme

    Im offenen System sind Misch- und Fördervorgang getrennt, daher werden zwei Maschinen benötigt (Pumpe und Mischer). Diese Kombination ist geeignet für kleine und mittlere Objekte. Vorteile: Auch für eine höhere Förderleistung werden nur zwei 230-Volt-Anschlüsse benötigt. Es gibt durch die längere Dauer vom Mischen bis zum Austreten der Spachtelmasse aus dem Schlauch eine gute Reifezeit der Spachtelmasse. Generell wird ein sehr gutes Mischergebnis ohne zusätzlichen Nachmischer erzielt. Je nach Mischwelle und Schneckenmantel ergeben sich Nutzungsmöglichkeiten für unterschiedlichste Anwendungen und Materialien. Nachteile: Es werden zwei Maschinen benötigt, dadurch ist der Transportaufwand, der Anschluss und das Reinigen natürlich aufwendiger als bei einer einzelnen Maschine. Wichtig ist, dass die Misch- und Förderleistung aufeinander abgestimmt sind. Die Misch- und Förderleistung ist dann nach dem Start des Pumpens in der Regel auch nicht mehr veränderbar, da ansonsten eine neue Abstimmung der Maschinen erforderlich ist.

    Die Förder- und Mischleistung kann auch nach Festlegung der Maschine weiter durch die Wahl der Maschinenausstattung angepasst werden. Bei offenen Systemen sollte die maximale Misch- bzw. Förderleistung von Mischer und Pumpe aufeinander abgestimmt sein. Bei geschlossenen Systemen entspricht die Mischleistung automatisch der Förderleistung.

 

Die Mischleistung beschreibt dabei die maximale Menge in Litern, die durch den Mischer pro Stunde gemischt werden kann. Diese kann durch den Einsatz unterschiedlicher Mischwellen angepasst werden. Bei Durchlaufmischern kommt eine sogenannte Dosierwelle zum Einsatz, welche die Mischzeit des Materials sowie die Mischleistung pro Minute bestimmt. Durch Variation der Dosierwelle kann die Mischleistung angepasst werden.

 

Die Förderleistung oder Fördermenge beschreibt die maximale Menge in Litern, die durch die Pumpe gefördert werden kann. Diese wiederum ist abhängig von der eingesetzten Schneckenpumpe (Rotor/Stator). Es gibt verschiedene Arten von Statoren, umgangssprachlich auch „Schneckenmantel“ genannt: Zum einen die wartungsfreien Statoren, die sofort nach Einbau in die Maschine einsatzfähig sind; zum anderen die spannbaren Statoren, die nach Material und Korngröße gespannt werden. Dabei gibt es verschiedene Statorgrößen für nahezu alle Anwendungen, z. B. D 6–3. Der Buchstabe steht dabei für den Durchmesser des Stators (hier ca. 90 mm). Die Zahl 6 benennt die Exzentrität in mm: Je größer die Exzentrität, desto größer die maximale Fördermenge. Die Ziffer 3 nach dem Strich beschreibt die Anzahl der Druckstufen. Die Auswahl des richtigen Stators ist also von dem Material (Korngröße), der benötigten Fördermenge und des benötigten Drucks abhängig.

 

Der benötigte Förderdruck ergibt sich aus dem eingesetzten Material und der Schlauchlänge. Er bestimmt die maximale Förderreichweite und maximale Förderhöhe. Als Faustformel für dünnflüssige Materialien, wie Bodenspachtelmassen, gilt: Für 10 m Förderreichweite bei Mörtelschlauch mit 25 mm Durchmesser werden 5 bar Druck benötigt. Bei pastöseren Materialien, wie Putzen, werden als Faustformel für 10 m Förderreichweite 10 bar Druck benötigt. Wobei auch der Schlauchdurchmesser entscheidend ist: Je dicker der Schlauch, desto weniger Druck wird benötigt.

 

Die Auswahl der passenden Maschinentechnik richtet sich nach den Anforderungen auf der Baustelle, vor allem nach der erforderlichen Schichtdicke und Flächengröße der Spachtelung. Je höher die Schichtdicke und je größer die Fläche, desto mehr Förderleistung pro Stunde wird benötigt, um ansatzfreie Flächen erstellen zu können. Andersrum sollte bei kleineren Flächen und niedrigeren Schichtdicken eine weniger leistungsstarke Maschine gewählt werden, da bei leistungsstarken Maschinen das Risiko eines Materialrückstaus besteht, wenn die Maschine auf sehr niedriger Leistung fährt.

 

Welche Spachtelmassen eignen sich zum Pumpen?

So gut und praktisch die modernen Pump-Maschinen auch sein mögen: Letztlich geht es natürlich auch um die Spachtelmasse, die damit gefördert werden soll. Dabei eignet sich nicht jede Spachtelmasse automatisch für einwandfreie Pump-Ergebnisse. Um für das Pumpen geeignet zu sein, muss eine Spachtelmasse u. a. relativ schnell klumpenfrei anmischbar sein sowie ein gutes Verlaufsverhalten und eine ausreichende Verarbeitungszeit aufweisen.

Gut pumpbare Spachtelmassen werden in der Regel vom Hersteller gesondert dafür ausgewiesen. Es empfiehlt sich dennoch die Kompatibilität der Maschinentechnik und der -ausstattung mit der zu verarbeitenden Spachtelmasse vorab zu testen bzw. entsprechende Herstellerempfehlungen einzuholen, um die Qualität der Spachtelung sowie die Langlebigkeit der Maschine sicherzustellen. Vor allem die Auswahl der Maschinenausstattung (Mischwelle, Schneckenmantel, Nachmischer, etc.) ist von Bedeutung – und für die Qualität der Spachtelung sowie die Langlebigkeit der Maschine entscheidend. Daher sollte man sich vor dem ersten Pump-Einsatz ausgiebig beraten lassen.

 

MAPEI Spachtelmassen eignen sich aus folgenden Gründen ideal zur maschinellen Verarbeitung:

  • langjährig erforschte Rezepturen und ein perfekt abgestimmtes Verhältnis zwischen Bindemitteln und Additiven für ein optimales Mischergebnis
  • hervorragender Verlauf in gleichbleibender Qualität durch speziell für unsere Spachtelmassen entwickelten Hochleistungsverflüssigern
  • klumpenfreie Mischung für Top Oberflächen in kürzester Zeit
  • für jegliche Maschinentechnik geeignet – egal ob zementär oder gipsbasiert

 

Baustellenplanung – entscheidend für den Erfolg

Sind Maschinentechnik und Spachtelmasse ausgewählt und kompatibel, geht es an die Planung der konkreten Baustelle. Entscheidend für den Erfolg ist eine perfekte Vorbereitung, damit am Tag der Ausführung nichts mehr schief geht. Die folgende Checkliste nennt die wichtigsten Punkte, die beachtet werden müssen:

Abladeplatz: Bei der Abladung der Spachtelmasse vom Lastwagen mit dem Gabelstapler ist ausreichend Platz sicherzustellen. Transportwege zur Baustelle benötigen mindestens eine Breite von 3,50 m und eine Höhe von 4,20 m. Der Untergrund bis zur Entladestelle muss plan, fest und befahrbar sein.

Anlieferzone: Bei Anlieferung in eine Fußgängerzone die Anlieferzeiten bei der Bestellung angeben und ggf. eine Stellplatzgenehmigung einholen. Bei Anlieferung in eine Umweltzone dies bei der Bestellung mit angeben – zur Auswahl geeigneter Fahrzeuge. Ist für Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung eine Genehmigung des Stellplatzes erforderlich, ist frühzeitig eine Genehmigung beim Ordnungsamt einzuholen.

Faserarmierung: Soll die Spachtelmasse mit Glasfasern armiert werden, z. B. für den Einsatz auf Holzuntergründen, geschieht dies oftmals durch händische Zugabe der Fasern. Dies ist bei maschineller Verarbeitung jedoch nicht möglich. Hier können entweder bereits von Werk aus faserarmierte Spachtelmassen verwendet werden (sofern sie für die maschinelle Verarbeitung geeignet sind) oder alternativ ein auflösendes Glasfaserarmierungsvlies auf der Fläche ausgelegt werden.

Mischplatz: Benötigt wird ca. 1,5 m Platzbedarf um die Pumpe herum. Paletten mit Spachtelmassen in der Nähe lagern und mit Hubwagen an die Pumpe heran fahren und ggf. hochheben. Spachtelmasse und Maschinentechnik vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Bei Regen ist eine Unterstellmöglichkeit erforderlich, z. B. ein Pavillon.

Mitarbeiter: Es sind genügend Mitarbeiter vor Ort sicherzustellen, die im Ablauf eingewiesen sind bzw. vor Ort eingewiesen werden. Es sollten mindestens vier vorhanden sein: ein Mitarbeiter an der Pumpe, einer am Schlauch, einer am Rakel sowie einer an der Stachelwalze. Gegebenenfalls können weitere Mitarbeiter eingesetzt werden, z. B. zum Bewegen des Schlauchs, zum Organisieren des Materialnachschubs oder zum Wechsel der Positionen bei längerer Pumpzeit.

Mörtelschlauch: Die Mörtelschlauchlänge ist passend zur Baustellensituation zu wählen. Wichtig: Dabei die maximale Länge und den Förderdruck beachten.

Reinigung: Folie unter dem Mischplatz auslegen. Für das Reinigungswasser muss eine Entsorgungsmöglichkeit vor Ort gegeben sein, z. B. ein Schuttcontainer. Möglichkeiten mit der Bauleitung abstimmen.

Untergrundvorbereitung: Randdämmstreifen müssen gestellt und der Untergrund ausreichend grundiert sein (am besten einen Tag vorher).  Höhenmarken müssen ggf. gestellt werden. Bei hohen Schichtdicken vorher Felder abstellen. Am Tag der Ausführung dürfen keine weiteren Gewerke mehr auf der Fläche tätig sein, damit in einem Zug durchgespachtelt werden kann. Läuft die Maschine einmal, gibt es kein zurück mehr: Entsprechend sind die Flächen am Tag vorher sorgfältig vorzubereiten.

Spachtelmasse: Wie sonst auch wird die Spachtelmasse bestellt, am besten direkt zur Baustelle. Beim Pumpen immer großzügig kalkulieren. Das ist günstiger im Vergleich zu den Aufwendungen für einen zweiten Pumpeinsatz.

Stromanschluss: Für den Stromanschluss ist eine Schutzkontaktsteckdose je nach gewählter Maschinentechnik sicherzustellen. Der Stromanschluss bis zur Maschinentechnik ist im Vorfeld zu prüfen, eventuell ist ein Baustromanschluss zu organisieren. Das Stromkabel muss vom Stromanschluss bis zum Mischplatz reichen.

Wasseranschluss und -schlauch: Es ist mindestens ein Wasseranschluss (3/4 Zoll) mit mind. 2,5 bar Druck mit Geka-Kupplung erforderlich. Ist kein Wasseranschluss vorhanden, sind gegebenenfalls ein Wasserhydrant zu organisieren und ein Adapter auf Geka-Kupplung zu besorgen. Reicht der Wasserdruck nicht aus, wird ein Wasserdruckverstärker benötigt. Zudem ist ein Wasserschlauch (3/4 Zoll) vom Wasseranschluss bis zum Mischplatz erforderlich.

Wasserdurchflussmenge: Die Wasserdurchflussmenge an dem Mischer bzw. der Mischpumpe bestimmt den Anmachwassergehalt für die Spachtelmasse und richtet sich nach dem jeweiligen Produkt. Zudem variiert der Wasserdurchfluss in Abhängigkeit der Mischleistung. Bei Mischpumpen bestimmen der eingesetzte Rotor/Stator sowie die Drehzahl der Maschine den benötigten Wasserdurchfluss. Wird die Drehzahl angepasst, so muss auch der Wasserfaktor neu justiert und mittels Verlaufsprüfset kontrolliert werden. Zudem ist die richtige Wassermenge abhängig von den Gegebenheiten vor Ort (Wasserdruck, Materialtemperatur, etc.) sowie vom Zustand der Maschine und des Schlauchs.

 

Nach Inbetriebnahme des Mischers wird daher mittels Ausbreitmaß-Set nach 1 Minute das Ausbreitmaß der Spachtelmasse ermittelt. Die zu erreichenden Werte finden sich in der Ausbreitmaß-Tabelle des jeweiligen Herstellers bzw. in der technischen Dokumentation. In regelmäßigen Abständen sollte nochmals das Ausbreitmaß zur Sicherheit überprüft werden. Am besten mein Justieren zunächst mit höherer Wassermenge starten, dann runterregulieren bis der korrekte Ausbreitmaßwert erreicht ist.

 

Fazit – mehr Ertrag beim Spachteln

Wer als Verarbeiter auf das maschinelle Pumpen setzt, kann damit vor allem sehr viel Zeit gegenüber der händischen Verarbeitung einsparen – rund zwei Drittel nämlich. Die Mitarbeiter freuen sich über die körperliche Entlastung und können sich zügig wieder um weitere Objekte kümmern. Der Bodenhandwerker sollte immer darauf achten, dass die verwendete Maschinentechnik zu seiner Baustelle passt und sich die gewählte Spachtelmasse fürs Pumpen eignet. Wenn er dann noch die Punkte unserer Checkliste beachtet, kann er sich am Ende über ein tolles Ergebnis freuen: ansatzfreie Flächen in perfekt gleichbleibender Qualität.

Profitieren Sie von unserem MAPEI Know-How für maschinelle Verarbeitung und unserem Netzwerk an MAPEI PUMP-PROFI Servicepartnern. Wir beraten Sie gerne bei Ihrem individuellen Objekt.

Eine Übersicht über gängige Maschinen der bekannten Hersteller mit weiteren detaillierten Infos und der passenden Maschinenausstattung findet sich im MAPEI Quick Guide „Pumpen für Profis“.

 

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Beratung: Rufen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne bei der Planung.

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Planung vor Ort: Unsere Mitarbeiter besichtigen mit Ihnen gemeinsam die Baustelle und planen alles bis ins kleinste Detail durch.

Durchführung: Bereits im Vorfeld vermitteln wir Ihnen den Kontakt zu unserem Pumpdienstleister und unterstützen Sie auf Wunsch auch gerne am Tag der Ausführung vor Ort.

Vermittlung MAPEI Netzwerk-Partner: Wir vermitteln Ihnen gerne einen unserer MAPEI PUMP-PROFI Servicepartner für die Realisierung Ihrer Objekte. Hier geht’s zur Übersicht der MAPEI Pump-Profi Servicepartner.

Nachbereitung: Auch im Nachgang sind wir für Sie da und besprechen mit Ihnen alle noch offenen Fragen.

 

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